Eine Otitis ist der häufigste Grund für die Vorstellung eines Kleintiers beim Tierarzt (1). Bei Hunden sind Rassen mit langen Schlappohren (z. B. Cocker Spaniel, Basset), engen Gehörgängen (z. B. Shar Pei) und haarigen Gehörgängen (z. B. Pudel, Shih Tzu) prädisponiert, da diese anatomischen Gegebenheiten eine gute Belüftung der Ohrkanäle verhindern. Auch vermehrte Feuchtigkeit im Gehörgang, wie sie z. B. bei Hunden entsteht, die gerne schwimmen gehen, begünstigt die Entstehung einer Otitis externa. Darüber hinaus können Otitiden durch atopische Dermatitis, Allergien gegenüber Umwelteinflüssen oder Nahrung, Ohrmilben, Fremdkörper (z. B. Grannen) und andere zugrunde liegende Erkrankungen verursacht werden.
Klinisch zeigt sich eine Otitis externa häufig durch Kopfschütteln, Kratzen an den Ohren, Geruch, Schmerzen beim Anfassen der Ohren, Ausfluss und Hautrötung.
1| O’Neill DG, Church DB, McGreevy PD, Thomson PC, Brodbelt DC (2014) Prevalence of Disorders Recorded in Dogs Attending Primary-Care Veterinary Practices in England. PLoS ONE 9(3): e90501. doi:10.1371/journal.pone.0090501.